Die Bedeutung von Changing Places-Einrichtungen
Angemessene Sanitär- und Toilettenanlagen sind eine grundlegende Notwendigkeit für Menschen mit komplexen Bedürfnissen und ihre Betreuenden. Sie ermöglichen Würde, Sicherheit und die uneingeschränkte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben über 1 Milliarde Menschen – etwa 15 % der Weltbevölkerung – mit einer Form von Behinderung. Darunter haben fast 190 Millionen erhebliche funktionelle Einschränkungen und benötigen möglicherweise Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben, einschließlich der Toilettennutzung.
Für Menschen mit komplexen Bedürfnissen reichen herkömmliche barrierefreie Toiletten oft nicht aus, sodass sie außerhalb ihres Zuhauses keine Möglichkeit zur grundlegenden Körperhygiene haben.
Changing Places-Einrichtungen bieten hier eine entscheidende Lösung und stellen sicher, dass jeder – unabhängig von seinen Fähigkeiten – Zugang zu sicheren und geeigneten Sanitäranlagen hat.
Wer profitiert von Changing Places-Einrichtungen?
Changing Places-Einrichtungen sind speziell für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, motorischen Einschränkungen oder erheblichen körperlichen Behinderungen sowie ihre Betreuenden konzipiert. Sie sind besonders wertvoll für Menschen mit folgenden Erkrankungen:
- Zerebralparese: Viele Menschen mit Zerebralparese, insbesondere mit schweren Mobilitätseinschränkungen, sind auf Betreuende und spezielle Hilfsmittel für Toilettengänge und das Wechseln von Kleidung angewiesen.
- Rückenmarksverletzungen: Personen mit Paraplegie oder Tetraplegie benötigen Hebehilfen oder höhenverstellbare Pflegeliegen für sichere Transfers und persönliche Hygiene.
- Muskeldystrophie: Fortschreitender Muskelabbau erfordert Unterstützung bei Mobilität und Positionierung, oft mit speziellen Einrichtungen für Hygienemaßnahmen.
- Multiple Sklerose (MS): Da Mobilität und Gleichgewicht nachlassen, profitieren viele Menschen mit MS von der sicheren Umgebung einer Changing Places-Einrichtung.
- Fortgeschrittene neurodegenerative Erkrankungen: Erkrankungen wie die Motoneuron-Krankheit oder Morbus Parkinson im Spätstadium können dazu führen, dass Betreuende bei der Hygiene unterstützen müssen – in Räumen, die speziell für komplexe Bedürfnisse ausgestattet sind.
Unterstützung für Betreuende und Angehörige
Betreuende spielen eine unverzichtbare Rolle im Leben von Menschen mit komplexen Bedürfnissen. Sie leisten essenzielle Unterstützung im Alltag, insbesondere bei der Körperhygiene. Changing Places-Einrichtungen sind darauf ausgelegt, Betreuende zu entlasten, indem sie eine sichere, hygienische und würdevolle Umgebung für beide Seiten bieten.
Ausstattungsmerkmale wie Deckenlifter, höhenverstellbare, erwachsenengerechte Pflegeliegen und großzügige Wendeflächen reduzieren die körperliche Belastung für Betreuende und minimieren das Verletzungsrisiko durch Heben oder ungünstige manuelle Handgriffe. Dies stellt sicher, dass sie bestmögliche Unterstützung leisten können, ohne ihre eigene Gesundheit zu gefährden.
Auch Angehörige profitieren erheblich von angemessenen Einrichtungen, da viele von ihnen informelle Betreuende sind. Familienmitglieder stehen oft vor zusätzlichen emotionalen und physischen Herausforderungen, wenn sie ihre Liebsten in ungeeigneten Umgebungen unterstützen müssen.
Eine gut ausgestattete Changing Places-Einrichtung erleichtert nicht nur ihre Pflegearbeit, sondern reduziert auch Stress und Unsicherheit im Umgang mit komplexen Pflegeaufgaben in unzureichend ausgestatteten Räumen. Sie schafft Erleichterung, indem sie Sicherheit, Hygiene und Komfort für alle Beteiligten gewährleistet.
Unterstützung von Familien durch angemessene Einrichtungen
Neben ihrer praktischen Funktion tragen Changing Places-Einrichtungen dazu bei, das Gesamterlebnis von Familien und Betreuenden zu verbessern. Sie ermöglichen es ihnen, an Aktivitäten und Ausflügen teilzunehmen, ohne sich Sorgen über fehlende geeignete Toilettenanlagen machen zu müssen.
Diese Inklusivität trägt zu einer höheren Lebensqualität bei und hilft Familien sowie Betreuenden, sich auf positive Erlebnisse und gemeinsame Erinnerungen zu konzentrieren.
Kurz gesagt: Changing Places-Einrichtungen sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen – sie stehen für einen inklusiven Ansatz, der die Bedürfnisse von Betreuenden und Angehörigen berücksichtigt und Würde, Sicherheit und eine höhere Versorgungsqualität für alle Beteiligten gewährleistet.
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Die Bedürfnisse einer vielfältigen Gesellschaft erfüllen
Neben Menschen mit spezifischen körperlichen Einschränkungen bieten Changing Places-Einrichtungen auch Vorteile für Personen mit weniger offensichtlichen Bedürfnissen. Beispielsweise benötigen Menschen mit Autismus oft Privatsphäre und ausreichend Platz, um sich in einer beruhigenden Umgebung wohlzufühlen.
Darüber hinaus ermöglichen diese Einrichtungen Familien und Gruppen, an sozialen, kulturellen und gemeinschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen, ohne unnötigen Einschränkungen zu unterliegen.
Durch die Integration von Changing Places-Einrichtungen in öffentliche und private Räume entwickelt sich unsere Gesellschaft in Richtung einer Welt, in der Inklusion und Barrierefreiheit keine optionalen Ziele mehr sind, sondern zum Standard gehören.
Bei Pressalit sind wir stolz darauf, zu dieser Vision beizutragen, indem wir Lösungen entwickeln, die Menschen mit Behinderungen und ihren Betreuenden ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen.
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